Für alle Zukunft miteinander

Die deutsche Stadt Görlitz und die polnische Stadt Zgorzelec an der Neiße bilden seit 1998 eine Stadt zweier Nationen. 1998 proklamierten beide Städte die „Europastadt Görlitz-Zgorzelec“, gingen damals entschlossen auf ein Ziel zu, das es in der offiziellen Politik noch gar nicht geben durfte: eine vereinte Stadt zweier Nationen, zweier Sprachen, zweier Kulturen. Görlitz-Zgorzelec, das ist eine beispielhafte europäische Stadt. Das, was hier passiert, ist visionär und konkret zugleich. Es ist ein starkes Symbol für die Idee des zusammenwachsenden Europas und den Fall der inneren und äußeren Grenzen.

Die Kulturgeschichte Schlesiens in ihren europäischen Bezügen – das ist das zentrale Thema des Schlesischen Museums zu Görlitz. Das Museum hat sich in wenigen Jahren zur zentralen Institution für Sammlung, Erforschung und Präsentation schlesischen Kulturguts in Deutschland entwickelt und kooperiert mit Partnereinrichtungen in Polen und Tschechien. Schwerpunkte der Sammlung sind Kunsthandwerk und Kunstgewerbe des 17.-19. Jahrhunderts, Objekte der Alltagskultur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie Industriekultur, Großstadtleben und Kunst in der Zwischenkriegszeit. Eine besondere Stärke bildet eine Sammlung mit Werken der klassischen modernen Kunst aus dem Umkreis der Breslauer Akademie.

Das nach dem französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992) benannte Jugend- und Begegnungszentrum entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIIIa, nur wenige Kilometer vom sächsischen Görlitz entfernt.

Etwa neun Monate seines kreativen Lebens verbrachte der französische Komponist Olivier Messiaen (1908-1992) im Kriegsgefangenenlager StaLag VIIIa in Görlitz-Moys. Hier komponierte er sein OUATUOR POUR LA FIN DU TEMPS, eines der Schlüsselwerke der Musik des 20. Jahrhunderts, uraufgeführt am 15. Januar 1941 in der Theaterbaracke 27b. Heute ist von den Baracken und dem Lagergelände wenig geblieben. Die Natur hat sich das Terrain zurück erobert und man hört die Vögel in den Baumwipfeln zwitschern, die eine Inspirationsquelle für Messiaen waren. An diesem Ort entsteht in den nächsten Jahren ein Europäisches Zentrum für Bildung und Kultur – der MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN Zgorzelec-Görlitz.

Die Euroregion Neiße-Nisa-Nysa ist ein Zusammenschluss dreier Grenzgebiete im Herzen Europas zwischen der Republik Polen, der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland.Als länderübergreifender Interessenverband 1991 gegründet ,gehören mehr als 800 deutsche, polnische und tschechische Städte und Gemeinden aus dem Grenzgebiet der Euroregion an.Die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Euroregion leistet seit Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Integration und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit.

Der Städteverbund „Kleines Dreieck“ – Bogatynia, Hrádek nad Nisou,Zittau – liegt an der Grenze zwischen Deutschland, Polen und Tschechien und im Zentrum der Euroregion Neiße. Ziel ist es, Chancen und Risiken für die Entwicklung der Städte zu betrachten, vorhandene Potenziale aus den Wachstums- und Schrumpfungsprozessen im Dreiländereck weiter zu entwickeln und zu einem Gesamtkonzept für die städtebauliche und infrastrukturelle Entwicklung des „Kleinen Dreiecks“ zusammenzufügen. Der Städteverbund umfasst grenzübergreifend die Stadtgebiete der Städte Zittau – Bogatynia - Hrádek nad Nisou einschließlich der zugehörigen Gemeinden.

Schkola kommt aus dem Slawischen und bedeutet SCHULE. Mit diesem Namen haben die Gründer ihrem Anspruch - auf eine neue Schullandschaft im Dreiländereck Deutschland - Polen-Tschechien - Ausdruck verliehen. Heute ist Schkola Lern- und Lebensort für viele Menschen unterschiedlichster Altersgruppen, von der Kindertagesstätte bis zum Abitur.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Infrastruktur der Republik Polen das Modellvorhaben der Raumordnung „Wettbewerb für modellhafte deutsch-polnische Kooperationsprojekte“ ausgelobt.

Wettbewerb für modellhafte deutsch-polnische Kooperationsprojekte

 

Konkurs na modelowe projekty współpracy polsko-niemieckiej

Zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Woiwodschaft Niederschlesien wurde zwischen dem sächsischen Ministerpräsidenten und dem Marschall 1999 und dem Woiwoden 2000 eine »Gemeinsame Erklärung« über die Zusammenarbeit unterzeichnet.